Nachhaltige Sourcing-Landscapes in San Martin, Peru

Ein gemeinsames Engagement für nachhaltige Kakaolandschaften

Auf der „Salon del Cacao y Chocolate“ in Lima haben wir uns stolz mit unseren Partnern zusammengeschlossen, um das Projekt „Nachhaltige Kakaobeschaffung in Peru“ zu starten. Das von der NGO Helvetas geleitete und durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) der Schweiz über die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao mitfinanzierte Projekt zielt darauf ab, die Kakaolandschaften in der Region San Martin in Peru zu transformieren.

Die Ziele des Projekts - die Förderung einer deforestationfreien Kakaoproduktion, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Förderung eines nachhaltigen Landschaftsmanagements - erfordern einen multi-stakeholder Ansatz. Kein einzelnes Unternehmen kann die komplexen Herausforderungen der Abholzung, des Klimawandels und der sozioökonomischen Ungleichheiten allein bewältigen. Durch die Zusammenarbeit von privaten Unternehmen, lokalen Kooperativen, NGOs und Regierungsstellen nutzt das Projekt unterschiedliche Fachkenntnisse und Ressourcen, um dauerhafte, systemische Veränderungen in der Region zu bewirken. Zu den Aktivitäten des Projekts gehören unter anderem:

1. Unterstützung bei der Entwicklung jährlicher Landschaftsaktionspläne durch lokale Runden.

2. Unterstützung relevanter Akteure im Landschaftsbereich bei der Anwendung digitaler räumlicher Überwachungsinstrumente für Null-Abholzung in Koordination mit der nationalen Ebene.

3. Machbarkeitsstudie für ein regionales Kohlenstoffprojekt.

4. Schulung von Trainern in bewährten Produktionspraktiken und technologischen Paketen, die in der ersten Projektphase validiert wurden.

5. Bereitstellung von Schulungen und Coaching zur Einführung digitaler interne Kontrollsysteme.

6. Softwareentwicklung und -implementierung für die Nachverfolgbarkeit in der ersten Lieferkette.

Warum Chocolat Stella Bernrain beteiligt ist

Bei Chocolat Stella Bernrain erkennen wir die erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Kakaobranche, einschliesslich Abholzung und dem Bedarf an nachhaltiger Landschaftsentwicklung. Diese Probleme sind zu gross, um von einem einzelnen Unternehmen allein gelöst zu werden. Durch unseren Beitrag zu Multi-Stakeholder-Initiativen wie diesem Projekt können wir jedoch Teil der Lösung werden.

Unser Engagement in diesem Projekt ist zweifach: finanzielle Unterstützung und die Möglichkeit, von den Ergebnissen zu lernen. Wir streben an, Zugang zu den im Projekt entwickelten Werkzeugen und Strukturen zu erhalten, um unsere eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen zu verbessern. Darüber hinaus ergänzt dieses Projekt unsere laufenden Arbeiten in der Region mit unserem Partner Norandino, bei denen wir uns auf Agroforstwirtschaft und Verbesserung der Kakaoqualität mit lokalen Landwirten konzentrieren. Diese Ausrichtung macht unsere Teilnahme am Projekt besonders bedeutungsvoll, da sie unsere Gesamtauswirkungen in der Region verstärkt.

Exkursion nach San Martin und Eröffnungsveranstaltung in Lima

Im Vorfeld des Projektstarts besuchte unser Nachhaltigkeitsmanager Manuel Holzer zusammen mit anderen Partnern wichtige Akteure in der Region San Martin. Die Exkursion umfasste Besuche bei Agroforstsystemen, Düngemittelproduktionsanlagen und Verarbeitungsbetrieben nach der Ernte. Diese Besuche boten wertvolle Einblicke in lokale Praktiken und die aktuellen Herausforderungen der Landwirte und ihrer Organisationen.

Der Schweizer Botschafter in Peru nahm an der Reise teil und hob die Bedeutung der Schweizer Beteiligung an der Förderung nachhaltiger Kakaolieferketten hervor. Das Projekt wurde offiziell während des Salon del Cacao y Chocolate in Lima gestartet, wo Manuel Holzer an einer Podiumsdiskussion teilnahm, um über den Wert solcher Multi-Stakeholder-Projekte im Kakaosektor zu sprechen.

Autor: 
Manuel Holzer
Leiter Nachhaltigkeit