Erkundung von Kakaoalternativen
Währenddem die weltweite Nachfrage nach Kakao weiter steigt, wächst das Interesse an Kakaoalternativen. Diese Alternativen können eine nachhaltige und kostengünstige Lösung für herkömmliche Schokolade darstellen. Sie bieten eine breite Palette an Geschmacksrichtungen und obwohl sie nicht genau wie Schokolade schmecken, sind sie überraschend ähnlich.
Kakaoalternativen sind vergleichsweise kosteneffizient. Während dem Kakao zudem aus fernen Ländern importiert werden muss, können die Rohstoffe der Alternativen lokal angebaut und verarbeitet werden. Dies wirkt sich positiv auf den CO2-Fussabdruck aus. Die verwendeten Rohstoffe sind oftmals reich an Ballast- und Mineralstoffen, jedoch frei von Koffein und Theobromin, welche typischerweise in Kakao enthalten sind. Kakaoalternativen bieten zudem auch eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten und eröffnen somit neue Wege zur Entwicklung innovativer Produkte. Ursprünglich war deren Nutzung in der Lebensmittelindustrie als Zutat für andere Produkte wie Glacen, Joghurt oder Getränke vorgesehen. Mittlerweile werden die Alternativen jedoch auch zunehmend als Überzugsmasse von Riegeln oder in Kombination mit klassischer Schokolade, etwa als Füllung für Pralinen oder gefüllte Tafeln genutzt. Die Verwendung einer Kakaoalternative in einer klassischen Tafel funktioniert besonders gut in Kombination mit stückigen Zutaten wie Keksen, Brezeln oder Nüssen und gefriergetrockneten Früchten.
Die Alternativen können aus einer Vielzahl von Zutaten gefertigt werden, die jeweils einzigartige Geschmacksrichtungen und Eigenschaften mitbringen. Der Fermentationsprozess ist auch bei Kakaoalternativen entscheidend für die Entwicklung ihrer Aromen. Durch eine sorgfältige Steuerung der Parameter kann ein kakaoähnliches Rohmaterial hergestellt werden. Die beliebtesten Rohstoffe sind:
Johannisbrot
Die Schoten des Johannisbrotbaums enthalten ein süsslich-erdiges Fruchtfleisch. Sie sind seit Jahren als Kakaoalternative bekannt. Das Material bietet in Kombination mit pflanzlichen Fetten eine ähnliche Konsistenz wie Kakao, jedoch mit einem einzigartigen Geschmack. Johannisbrot ist von Natur aus süss und reich an Ballaststoffen.
Quelle: Adobe Firefly
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Sonnenblumenkerne
Eine weitere Alternative sind fermentierte Sonnenblumenkernen. Kakaoalternativen aus diesem Rohstoff haben ein nussiges Geschmacksprofil. Sonnenblumenkerne sind nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch an gesunden Fetten.
Ackerbohnen
Ackerbohnen auch bekannt als Favabohnen oder Saubohnen bieten eine gute Alternative zu Kakao und verleihen eine besonders cremige Textur. Die Bohnen schmecken mild und leicht süss. Sie sind reich an Proteinen, Ballaststoffen und wichtigen Nährstoffen wie Eisen und Magnesium.
Quelle: Adobe Firefly
Die Erforschung dieser Alternativen kann neue Türen zur kulinarischen Kreativität und zu nachhaltigen Snacks öffnen. Während diese innovativen Produkte eine kosteneffiziente und umweltfreundliche Alternative darstellen, bleiben sie eine Ergänzung und dienen nicht als Ersatz für herkömmliche Schokolade. Vielmehr bereichern sie die Süsswarenindustrie und ermöglichen ein noch vielfältigeres Nascherlebnis, von klassischen Schokoriegeln bis hin zu nachhaltigeren und innovativeren Snacks als je zuvor. Diese Vielfalt ermöglicht eine grössere Auswahl und Flexibilität, um den verschiedenen Geschmäckern und Vorlieben noch besser gerecht zu werden.
Autor:
Michael Daspersgruber
Leiter F&E